Branche erfüllt laut Verband gestiegene Ansprüche an Materialeffizienz und Nachhaltigkeit
Darmstadt, 05. Mai 2021 – Einer neuen Studie zufolge bestehen 90 Prozent der im Versandhandel genutzten Verpackungen aus Wellpappe. Der Verband der Wellpappen-Industrie e. V. (VDW) sieht die starke Position nicht nur in der Belastbarkeit des Materials begründet, sondern auch in der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Verpackungslösungen. Auch aus ökologischer Sicht könne Wellpappe als Kreislaufprodukt überzeugen.
Eine neue Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) im Auftrag des VDW hat die Rolle von Kartons und Schachteln aus Wellpappe im Versandhandel untersucht. „Dass Endverbraucher schon vor der Coronavirus-Pandemie dazu übergegangen sind, vermehrt online einzukaufen, ist bekannt“, erklärt Dr. Oliver Wolfrum, Geschäftsführer des VDW. „Wir wollten mit der Studie einen Schritt weiter gehen und beleuchten, welche Rolle nachhaltige Verpackungen aus Wellpappe aktuell im gesamten Versandhandel einschließlich des B2B-Bereiches spielen.“ In die Analyse einbezogen wurden daher alle Versandverpackungen, die 2019 auf dem deutschen Markt durch Kurier-, Express- und Paketdienste sowohl an private Kunden als auch an gewerbliche Empfänger versendet wurden. Das Ergebnis: 2019 fielen in Deutschland 44 Prozent aller Versandverpackungen im gewerblichen Bereich und 56 Prozent bei privaten Empfängern an. Insgesamt lag der Verpackungsverbrauch bei 895,1 Kilotonnen. Davon entfielen 807,6 Kilotonnen auf Wellpappe – dies entsprach 90 Prozent aller 2019 eingesetzten Versandverpackungen. „Wellpappe stellt also derzeit das wichtigste Verpackungsmaterial im Versandhandel dar“, so Wolfrum. Die Gründe für die führende Rolle, die Versandverpackungen aus Wellpappe einnehmen, sieht der VDW nicht nur in der hohen Belastbarkeit und Schutzwirkung des Materials. Die Wellpappenindustrie antworte zudem mit der beständigen Weiterentwicklung ihrer Produkte auf die veränderten Ansprüche des Marktes an Verpackungen. So bestehe etwa mehr und mehr Interesse an optimal auf die Produktform und -größe abgestimmten Lösungen. Hier seien auch einstoffliche Verpackungen, bei denen maßgeschneiderte Elemente aus Wellpappe die Ware schützen, sehr gefragt. Die starke Position von Wellpappe im Versandhandel sei aus ökologischer Sicht eine gute Nachricht, betont Wolfrum. „Denn Verpackungen aus Wellpappe basieren auf nachwachsenden Rohstoffen und können einen reibungslos funktionierenden Stoffkreislauf vorweisen. Sie werden im gewerblichen wie im privaten Bereich nahezu vollständig gesammelt und recycelt“, so der VDW-Geschäftsführer. Wellpappe besteht im Durchschnitt zu 80 Prozent aus Recyclingmaterial.
Die von der GVM im Auftrag des VDW erstellte Studie „Versandverpackungen in Deutschland 2019“ steht auf der Website des Verbandes als Download zur Verfügung.